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Channel: Forschung – Garbers Gazette
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Navigator für Handwerk und Mittelstand

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Die “strategieorientierte Nutzung neuer Medien” soll künftig auch Handwerksbetrieben und kleinen bis mittleren Mittelstandsunternehmen (KMU) vermittelt werden, um der deutschen Wirtschaft rechtzeitig Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Mit dem “Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum” (DLR) als Projektträger – jawoll, für die Bildungsforschung fahren wir endlich galaktische Geschütze auf – entwickeln mehrere Forschungs- und Praxispartner einen “Mediennavigator” zum Einsatz digitaler Medien in der beruflichen Bildung für Mitarbeiter diese Firmen.

Die Investoren erhoffen sich viel Schubkraft: Der “MedienNavi” soll die KMU mittelfristig in die Lage versetzen, “für ihre Belange zu einer strategieorientierten und nachhaltigen Nutzung der digitalen Medien zu kommen”. Zum Qualifizierungskonzept gehören “Tools zur Analyse der Ausgangssituation, zur strategischen Zielbestimmung sowie praktische Handreichungen und Vorlagen” für die Nutzung im Unternehmen. Die Forscher unter der Federführung des DLR dürften aus Mitteln des Bundesbildungsministerium insgesamt an Fördergeldern 1.049.837,15 Euro verbrauchen – und zwar seit Juli bis Ende Juni 2015. Beteiligt sind das “Elektro Technologie Zentrums” der Innung für Elektro- und Informationstechnik und die Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit weiteren Praxispartnern (vier KMU aus Handwerk und Dienstleistung sowie das Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement, IAT). Sie verfolgen “einen Gesamtansatz”, der “Größen geeignete Einsatzkonzepte” für die Mediennutzung beinhalte und gleichzeitig Qualifikationsbausteine erprobe. Mit Letztgenannten sollen betriebsinterne Mitarbeiter in einer Aus- und Weiterbildung fit für die neuen Aufgaben gemacht werden.

Fragen wie die nachfolgenden würden derzeit viele Firmeninhaber oder Geschäftsführer kleiner Unternehmen bewegen: Sollte ich meine Azubis besser in Facebook suchen? Was schreiben andere über mein Unternehmen im Web? Wie ist meine Reputation in den sozialen Medien bei den für mich relevanten Zielgruppen? Und wie schaffe ich es, dass auch über verschiedene Standorte hinweg zwischen meinen Mitarbeitern ein enger Wissensaustausch stattfindet, damit wir überall die bestmögliche Leistung anbieten können? Die Gründe für die vielen gestellte Fragen seien vielfältig: Der Fachkräftemangel werde spürbar in den Betrieben und erhöhe den Handlungsdruck. KMU könnten es sich aufgrund ihrer Mitarbeiterzahl selten leisten, spezialisierte Personen nur für das Thema Online-Kommunikation einzustellen, welche die neuen Kanäle im Netz und die neuen Kommunikationsplattformen adäquat planen, bespielen und sich laufend über neueste Trends informieren. Die technische Entwicklung verlaufe jedoch rasant. Damit würden viele KMU zum einen viele Möglichkeiten verpassen, zum anderen wrüden sie durch Nichtstun in diesem Bereich sogar das Risiko eingehen, den Anschluss an die Konkurrenz ganz zu verlieren.


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